Limelight Networks-Report: Deutsche schauen durchschnittlich eine Stunde länger Online-Videos als noch 2019. Jeder Dritte Deutsche erhöht die Anzahl seiner kostenpflichtigen Streaming-Abonnements. User-generated Content wird beliebter.
Online-Video-Streaming ist beliebter denn je. Der durchschnittliche internationale Zuschauer schaut fast acht Stunden (sieben Stunden, 55 Minuten) pro Woche Inhalte auf Videoplattformen an. Deutschland liegt etwas darunter mit 6 Stunden und 27 Minuten. Da die Verbraucher während der Pandemie ans Haus gefesselt waren, stieg die Zahl der Videoabrufe im vergangenen Jahr um 16 Prozent. Für Deutschland bedeutet das einen Anstieg um etwa eine Stunde im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus dem «State of Online Video 2020» hervor, einem von Limelight Networks in Auftrag gegebenen Bericht. Er untersucht die Wahrnehmung und das Verhalten der Verbraucher in Bezug auf Online-Videos und Streaming-Services.
Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts:
Corona-Maßnahmen erhöhen Anzahl an Streaming-Abonnements. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Menschen weltweit haben in den letzten sechs Monaten einen neuen Streaming-Dienst abonniert. In Deutschland tat dies jeder Dritte (34 Prozent). Der Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass die Menschen aufgrund von COVID-19-Pandemie (40 Prozent) mehr Zeit zu Hause verbringen. Doch auch die Verfügbarkeit neuer Inhalte gilt als zweitgrößte Triebfeder für den Abschluss neuer Abonnements (25 Prozent). In Deutschland gibt dies jeder Dritte als Grund an (33 bzw. 28 Prozent) dicht gefolgt von kostenlosen Testzeiträumen (26 Prozent).
Die Verbraucher achten auf den Preis. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen sowie der weltweiten Verbraucher wird ein Streaming-Abonnement aufgrund der hohen Preise kündigen. Jeder Dritte Deutsche (33 Prozent, weltweit 37 Prozent) gibt zu, Anmeldedaten weiterzugeben oder das Konto eines anderen zu benutzen. Die Weitergabe von Passwörtern ist in Indonesien am höchsten, mit 58 Prozent der Personen, die zugeben, ihre Zugangsdaten weiterzugeben. In Japan ist sie mit 16 Prozent am geringsten.
Benutzergenerierte Inhalte werden immer häufiger angesehen. Das Ansehen nutzergenerierter Inhalte hat sich im vergangenen Jahr auf durchschnittlich vier Stunden pro Woche verdoppelt. YouTube dominiert als meistbenutzte Plattform zum Ansehen nutzergenerierter Inhalte (62 Prozent in Deutschland und 65 Prozent weltweit), gefolgt von Facebook (9 Prozent in Deutschland und 16 Prozent weltweit).
Verzögerungen sind ein Dealbreaker. Die meisten Menschen (64 Prozent) geben an, dass sie ein Live-Ereignis eher streamen würden, wenn es nicht von der Live-Übertragung verzögert wird. In Indien und Indonesien liegt die Bereitschaft sogar bei über 80 Prozent. Wohingegen die Deutschen (45 Prozent) und Japaner (42 Prozent) eher als Live-Streaming-Muffel einzuschätzen sind.
«Die Nachfrage nach Online-Video-Inhalten hat sich in diesem Jahr weltweit deutlich gesteigert. Viele Menschen haben Online nach Unterhaltung, Informationen und Kommunikation gesucht, da sie aufgrund von COVID-19 mehr Zeit zu Hause verbracht haben», sagte Nigel Burmeister, Vice President von Limelight Networks. «Unsere Untersuchungen zeigen, dass es angesichts des Anstiegs der Zuschauer- und Abonnentenzahlen entscheidend ist, dass die Anbieter von Inhalten die richtige Kombination aus den von den Verbrauchern gewünschten Inhalten, einer an die Nachfrage angepassten Infrastruktur und der passenden Technologie benötigen, um ihnen das bestmögliche Online-Streaming-Erlebnis zu bieten.»
Der Bericht «State of Online Video 2020» basiert auf den Antworten von 5.000 Konsumenten in Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Singapur, Südkorea, Großbritannien und den Vereinigten Staaten im Alter von 18 Jahren und älter, die sich jede Woche eine Stunde oder mehr Online-Video-Inhalte ansehen.
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