Reutlingen, 26.02.2020. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit sind die Erwartungen der Freiberufler, trotz gutem 2019, für das laufende Jahr gedämpft – sowohl für sich persönlich als auch für den Projektmarkt allgemein. Energiesektor mit großen Wachstumspotenzialen. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie «Ausblick auf den Projektmarkt 2020», für die der Projektdienstleister zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 die 11.602 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 743 Teilnehmern vorstellen.

Kernaussagen
Vorsichtige Erwartungen
Freiberufler blicken zufrieden auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, dass sie eine sehr gute Auslastung hatten. Doch die wirtschaftliche Unsicherheit macht sich auch am Projektmarkt bemerkbar – beim Ausblick auf das laufende Jahr sind sie verhaltener.
Für ihre persönlichen Projektchancen erwarten sie keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Gleiches gilt für die Stundensätze: Auch bei diesen gehen die Umfrageteilnehmer von einer Stagnation im laufenden Jahr aus. Im vergangenen Jahr waren die befragten Freiberufler noch deutlich optimistischer.

IT-Sicherheit bleibt Top-Thema
Beim allgemeinen Blick auf den Projektmarkt sind die Erwartungen der Umfrageteilnehmer ebenfalls vorsichtiger. Auch hier sieht eine klare Mehrheit eher eine Stagnation, denn weiteres Wachstum. Im vergangenen Jahr waren die Vorzeichen noch umgekehrt.
Die größten Potentiale haben nach Meinung der befragten Freiberufler auch in diesem Jahr in erster Linie IT-Sicherheit, gefolgt von Cloud Computing. Auch Automatisierung und Big Data werden erneut große Chancen zugerechnet. Wenig Veränderungen gab es zudem bei den Branchen mit den höchsten Wachstumserwartungen. Hier liegt erneut Dienstleistung an erster Stelle, gefolgt vom Energiesektor, der seinen Wert im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppeln konnte.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: «Die wirtschaftliche Unsicherheit macht sich auch am Projektmarkt bemerkbar und dämpft etwas die Erwartungen. Aufgrund des starken Wachstums in den vergangenen Jahren befindet sich dieser allerdings noch immer auf einem hohen Niveau. Ein Einbruch ist sehr unwahrscheinlich.»

1. Wie gut war Ihre Projektauslastung in 2019?
Die Werte für eine schwache Auslastung haben sich im vergangenen Jahr noch einmal knapp halbiert und liegen nun zusammen bei 3,8 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil der befragten Freiberufler, die mehr als die durchschnittliche Vollauslastung tätig waren, auf über ein Drittel erhöht.
Eine gute Auslastung zwischen 50 und 100 Prozent hatten knapp sechs von zehn Umfrageteilnehmern (Werte 2019 in Klammern).

0 % bis 25% – 1,5% (3,8%)
26 % bis 50% – 2,3% (3,4%)
51 % bis 75% – 16,4% (10,7%)
76 % bis 100% – 44,7% (52,8%)
Mehr als 100% – 35,1% (29,3%)

2. Der IT-Projektmarkt wird 2020 im Vergleich zum Vorjahr…
Mit 53,4 Prozent erwartet die Mehrheit der befragten Freiberufler für das laufende Jahr eine Stagnation, das sind 16,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Nur noch vier von zehn Teilnehmern gehen für 2020 von einem Wachstum aus. Obwohl sich der Anteil, der einen schrumpfenden Markt erwartet, leicht erhöht hat, liegt er mit 6,3 Prozent noch immer im niedrigen Bereich (Werte 2019 in Klammern).

…wachsen – 40,2% (58,1%)
…stagnieren – 53,4% (37,2%)
…schrumpfen – 6,3% (4,7%)

3. Die Stundensätze werden 2020…
Auch bei den Stundensätzen erwartet mit 57,9 Prozent eine deutliche Mehrheit ein zu 2019 gleichbleibendes Niveau. Während im vergangenen Jahr noch etwa zwei Drittel der Umfrageteilnehmer steigende Stundensätze erwartet haben, sind es in diesem Jahr nur noch etwas mehr als ein Drittel. Weniger Geld pro Stunde befürchtet jedoch nur eine Minderheit von 5,8 Prozent (Werte 2019 in Klammern).

…steigen – 36,3% (62,3%)
…stagnieren – 57,9% (34,4%)
…sinken – 5,8% (3,2%)

4. Wie beurteilen Sie Ihre persönlichen Projekt-Chancen für 2020?
Während bei der Befragung im vergangenen Jahr die Mehrheit noch von verbesserten persönlichen Projektchancen für sich ausging, erwartet diese in 2020 keine Veränderungen. Etwa ein Drittel geht von mehr Projekten aus, 15,9 Prozent von weniger – 6,3 Prozent mehr als bei der Befragung im vergangenen Jahr (Werte 2019 in Klammern).

Besser – 29,5% (49,2%)
Unverändert – 54,6% (41,2%)
Schlechter – 15,9% (9,6%)

5. Welche Themen/Bereiche bieten Ihrer Meinung nach die größten Marktchancen in 2020? (Mehrfachnennungen möglich)
Auch 2020 bleibt IT-Sicherheit der Bereich mit den größten Marktchancen, allerdings mit weniger Nennungen als im vergangenen Jahr. Knapp dahinter mit 44,1 Prozent liegt nun das Cloud Computing. Etwas abgerutscht auf nun Rang drei liegt die Automatisierung mit 39,7 Prozent.
Prozentual überdurchschnittlich zulegen konnten SAP, Künstliche Intelligenz, Governance, Risk & Compliance sowie E-Mobilität.
Weniger genannt hingegen wurden die Themen Big Data, Internet of Things und Connected Car. Auch der Bereich Virtual bzw. Augmented Reality spielt mit 3,6 Prozent kaum noch eine Rolle.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Gesamtanzahl der Nennung leicht nach unten gegangen, es wurden insgesamt weniger Antwortmöglichkeiten ausgewählt (Werte 2019 in Klammern).

IT Security – 46,3% (50,8%)
Cloud Computing – 44,1% (38,4%)
Automatisierung – 39,7% (50,2%)
Big Data – 38,6% (44,6%)
SAP – 35,8% (22,4%)
Künstliche Intelligenz – 32,4% (25,8%)
Industrie 4.0 – 31,9% (36,8%)
E-Mobilität – 31,2% (22,7%)
Internet Of Things – 26,8% (35,1%)
Business Intelligence – 24,5% (26,7%)
Governance, Risk / Compliance – 23,4% (14,2%)
Software as a Service – 20,9% (24,4%)
Prozessmanagement – 20,6% (18,8%)
Virtualisierung – 16,7% (13,8%)
Connected Car – 16,6% (23,7%)
IT Service Management – 14,3% (17,9%)
Internet / web-orientierte Architekturen – 11,4% (16,5%)
Blockchain – 11,3% (21,6%)
Vernetzung (z.B. Smart Home) – 11,2% (18,1%)
Skalierbarkeit – 5,7% (9,4%)
Augmented- / Virtual Reality – 3,6% (4,9%)
Sonstiges – 1,1% (2,5%)

6. Welche Branchen, glauben Sie, werden 2020 am stärksten wachsen? (Mehrfachnennungen möglich)
Knapp zwei Drittel gehen davon aus, dass die Dienstleistungsbranche die größten Wachstumspotenziale im laufenden Jahr hat. Das sind noch einmal 19,2 Prozent mehr als in der Umfrage im vergangenen Jahr. Auf Rang zwei liegt nun die Energiebranche, die ihren Wert im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelte. Dahinter liegt Transport & Logistik, das nur leicht zulegen konnte. Mehr Stimmanteile bekamen zudem Medien & Unterhaltung, Handel und Investitionsgüter. Weniger Marktchancen werden Gesundheit, Finanzen und Pharma zugerechnet, die jedoch noch immer stabil über 20 Prozent liegen.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert aufgeführt (Werte 2019 in Klammern).

Dienstleistung – 61,8% (42,6%)
Energie – 37,8% (21,4%)
Transport / Logistik – 29,7% (25,1%)
Gesundheit – 27,2% (33,9%)
Finanzen – 23,8% (30,3%)
Pharma – 22,7% (33,7%)
Automobil – 19,8% (32,2%)
Telekommunikation – 17,2% (22,8%)
Medien / Unterhaltung – 14,9% (13,1%)
Elektronik – 13,7% (18,3%)
Öffentlicher Sektor – 12,1% (21,3%)
Handel – 11,8% (7,8%)
Investitionsgüter – 10,5% (3,1%)
Bildungswesen – 9,7% (6,1%)
Konsumgüter – 7,9% (8,9%)
Chemie – 4,7% (12,3%)
Sonstiges – 2,6% (0,8%)

Neue Umfrage
Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Marktstudie startete auf www.solcom.de eine neue Umfrage zum Thema «Die wirtschaftliche Situation von Freiberuflern».

Layout:
https://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx

Zur Umfrage:
http://www.solcom.de/de/umfrage.aspx

Über SOLCOM:
Wenn es um die Besetzung von Engineering und IT-Projekten mit externen Spezialisten geht, ist SOLCOM eine der besten Adressen. Als Pionier dieses Modells hat sich der Projektdienstleister, mit bundesweit sechs Standorten, seit 1994 darauf spezialisiert, hochqualifizierte Freiberufler in allen Branchen und Technologien einzusetzen.
Mit einem Umsatz von 117,4 Mio. Euro in 2018 und einem kontinuierlich überdurchschnittlichen Wachstum gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.

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